Eignet sich bei guter Vorbereitung als Kinderkurs.

Ein Tensegrity Tower ist eine Konstruktion aus Stangen und Seilen, in der sich die Stangen nicht berühren. Bekannt geworden ist diese Konstruktion durch den Künstler Kenneth Snelson.


Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Kenneth_Snelson_Needle_Tower.JPG


Beim Open FabLab am 15. Januar 2012 mit Kindern und Erwachsenen gebaut

Ich habe mit Hilfe dieses Tutorials einen solchen Turm gebaut. Es ist eine echte Herausforderung, macht Spaß und kann mit wenig Materialeinsatz gemacht werden. Eine Konstruktion mit einer Ebene ist ohne Vorkenntnisse in einer Stunde machbar.

Material für eine kleine Version:

  • Essstäbchen
  • Gummibänder oder Nylonfaden

Material für eine größere Version:

  • Alustangen, 9 Stück (vorhanden, bringt Martin mit)
    • Alternative: Holzstangen, ca. 50cm - 100cm lang (hat Martin im Keller)
  • Reepschnur, 3mm Stärke, 20 Meter (vorhanden, bringt Martin mit)
    • Muss noch in kleinere Einheiten portioniert werden. Idealer
    • Alternative: feste Nylonschnur oder ein Gummiseil mit wenig Spannung (gibt es im Baumarkt)
  • Clips zur Befestigung und Justierung der Schnur

Optional:

  • Metallringe, die in die gebohrten Löcher eingehakt werden können. Dadurch wird die Reibung des Seils verringert. Es wird deshalb länger halten.

Zeit:

  • ca. 1h bis das erste Ergebnis fertig ist. Mit mehr Zeit könnte man einen Turm mit mehreren Ebenen machen.

Erfahrungen, die ich gesammelt habe:

  • Kinder möchten handwerklich was machen: Löcher in die Stangen zu bohren und die Löcher von Graten zu entfernen war sehr beliebt.
  • Der Staubsauger muss schon vor dem Bohren einsatzbereit neben der Bohrmaschine stehen damit man Metallspäne sofort einsaugen kann. Die Kinder haben ein großes Interesse an den Metallspänen.
    • Die Schutzbrillen mit Gummiband sind für Kinder zu groß und drücken auf das Gesicht. Besser sind Schutzbrillen mit Bügel.
    • Die Schutzhandschuhe sind für Kinder viel zu groß. Wir brauchen Schutzhandschuhe in Kindergröße.
  • Der Aufbau des Turms war für die Kinder nicht mehr interessant. Sie wollten lieber ein Tipi bauen. Den Erwachsenen hat es jedoch um so besser gefallen. Zum Schluss waren nur noch Erwachsene am Aufbau beteiligt.
  • Es sollte ein fertiger Turm bereitstehen an dem man nachvollziehen kann, wie der Turm funktioniert.
  • Die Seile sollten verschiedene Farben haben, damit man nachvollziehen kann, wie die Seile laufen. Wir hatten nur schwarzes Seil und es war nicht nachvollziehbar, wo falsch eingefädelt wurde.
  • Das einfädeln der Seile war trotz größerer Bohrung zu schwer. Die Seile sollten deshalb schon vor dem Meet & Make in der richtigen Länge abgelängt sein. Es wäre ideal, wenn die Seile nur noch eingehängt werden müssen, z.B. mit Karabinerhaken.
  • Präzision ist alles. Ich habe mit Nylonschnüren gearbeitet. Nacharbeiten ist möglich und man lernt dabei auch viel darüber, wie die Dinge zusammenhängen.
  • Bei der Essstäbchen-version ohne Superkleber arbeiten, weil mit Superkleber schnell mal die Finger zusammenkleben.

Weitere Infos:

Wann & Wie

  • Leitung: Martin Geck
  • Max. Teilnehmerzahl: 5
  • Teilnahmegebühr: 10 Euro für Nichtmitglieder, frei für FabLab-Mitglieder
  • Materialkosten: ca. 5 Euro pro Teilnehmer
    • Ausgaben:
      • € 18,75, 21. Dezember 2011, Globetrotter
  • No labels

3 Comments

  1. Andreas Kahler

    Hab zufällig letzte Woche gesehen, dass es im Mathe/Informatik-Gebäude der TUM eine Tensegrity-Kugel gibt: http://www.flickr.com/photos/arenamontanus/5063824316/

  2. Lustig was man alles findet, wenn man auf Flickr nach Tensegrity sucht: http://www.flickr.com/search/?q=tensegrity

  3. Habe mit Riccardo zusammen einen zweiten Turm aus Alustangen gebaut. Diesmal einer mit 3 Standbeinen, wie im Make Magazine vol 06 beschrieben. Erfahrungen:

    • Hat ohne Stress 1,5 Stunden gedauert.
    • Die Löcher in den Stangen waren zu klein um zwei Reepschnüre zu fassen, müssen also noch einmal nachgebohrt werden.
    • Wer nahe der Bohrmaschine arbeitet muss unbedingt Handschuhe und Schutzbrille tragen, da die Aluspäne sehr gefährlich ist. Die Späne sollte auch gleich mit dem Staubsauger abgesaugt werden, damit nichts passieren kann.
    • Die Photos im Make Magazine sollte man vorher nochmal groß kopieren und an die Wand hängen, dann können die Teilnehmer vergleichen.
    • Ein Dreier ist schwieriger aufzustellen als ein Vierer
    • Für die Reepschnüre kann man einen Palsteg Knoten machen und den Clip als Gegenlager verwenden. Andreas hat die Idee, dass man Abspanner aus Holz lasert. Das würde die Sache noch um den Laser bereichern. Sollten wir machen.
    • Den Turm könnte man auch beim Open FabLab aufbauen lassen.