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  • Begriffe, die unmittelbar aus dem Onshape Vokabular stammen, sind kursiv gesetzt. Bei ihrer ersten Verwendung wird hellgrün orange als Textfarbe verwendet.
  • Tasten (Hokeys/Shortcuts/...) werden in nichtproportionaler Schriftart dargestellt, z.B. A oder ENTF.
  • Der linke Mausbutton wird mit LMB abgekürzt, analog der rechte Mausbutton RMB und der mittlere Mausbutton (Scrollwheel) MMB. So bedeutet z.B. RMB + Mausbewegung, dass der rechte Mausbutton gedrückt werden soll, während man die Maus bewegt. Wird nur von Klicks gesprochen, so ist immer der linke Mausbutton gemeint.

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Werkstücke basieren aufzweidimensionalen Zeichnungen ("Sketches"). Dreidimensionale Teile ("Features") entstehen, indem zweidimensionale Flächen durch Extrusion ("Extrude"), Rotation ("Revolve"), dem "Ziehen entlang eines Pfads" ("Sweep") oder durch Verknüpfung ("Loft") Ausdehnung in eine dritte Dimension verliehen wird.

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Features können miteinander zu "Parts" kombiniert werden. Dabei kann Material hinzugefügt oder abgezogen werden. Addition, Subtraktion und Schnittbildung sind zwischen Parts möglich.

Weitere Features, z.B. zum Abrunden ("Fillet") oder Anschrägen von Kanten ("Chamfer"), zur Erzeugung von Wiederholungen usw. stehen zur Verfügung.

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Abschließend können Werkstücke zu Aufbauten ("Assemblies") zusammengesetzt werden. Für industrielle Anwendungen können dann technische Zeichnungen mit Maßangaben erzeugt werden.

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Ein Sketch wird auf einer Ebene angelegt. Dies kann eine der Ebenen ("Plane") der "Default Geometry" (Front, Top oder Right) sein, ein planer Oberflächeteil ("Face") eines bereits erzeugten Features oder Parts oder eine vom Benutzer angelegte Ebene. Ein Rechtsklick auf die entsprechende Ebene öffnet ein Kontextmenü, mit "New Sketch" wird eine leere Zeichnung angelegt. Der neue Sketch taucht in der Featureliste auf.

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Nun können mit den Sketch-Werkzeugen zweidimensionale Formen und Linienzüge erstellt werden. Wichtig ist, dass man während des Zeichnens keinen großen Augenmerk auf absolute Korrektheit der Längen und Winkelmaße legen braucht - diese werden später über entsprechende Dimensionsangaben oder Beschränkungen ("Constraints") gesetzt oder berechnet. Hat ein Zeichnungselement noch Freiheitsgrade, z.B. hinsichtlich seiner Orientierung oder seinen Dimensionen, so wird es blau dargestellt. Zeichnungselemente, die vollständig unveränderbar sind, erscheinen dagegen schwarz. (Dabei gibt es kleinere Spitzfindigkeiten, so wird z.B. eine Linie, deren Beginn im Ursprung des Koordinatensystems fixiert wurde und die per Constraint senkrecht steht, schwarz dargestellt - ihr Endpunkt aber blau. Der Endpunkt kann entlang der Linie nach oben oder unten verschoben werden und macht die Linie damit länger oder kürzer.)

Die Nutzung der Constraints scheint oft besser zu sein als das komplette Ausspezifizieren von Dimensionen, da die entworfenen Teile so robuster gegen Änderungen werden. Dabei ist wichtig, die Ziele des Designs ("Design Intent") im Blick zu behalten. Will man z.B. eine Platte mit zwei Bohrlöchern entwerfen, die jeweils den gleichen Abstand zu den nächsten horizontalen bzw. vertikalen Kanten haben, ist es günstiger den Abstand nur an einer Stelle zu dimensionieren und für jeweils zweiten Abstand mit einem Gleichheitsconstraint zu arbeiten. So kann die Größe der Platte verändert werden und die Bohrlöcher wandern mit. Anders wird es sein, wenn eine zweite, vorgegebene Platte mit Bohrlöchern mit dem neuen Teil verschraubt werden soll - dann sollte der Abstand der Bohrlöcher spezifiziert werden.

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Eine Sonderstellung nimmt dabei der Umschalter "Construction" (Hotkey Q) ein. Schaltet man ihn ein, entstehen in Folge Linien mit einem Strichpunktmuster, die rein der Konstruktion dienen (z.B. als Rotationsachsen, oder um Längengleichheitsbedingungen spezifizieren zu können). Konstruktionslinien können keinen Kanten von Features werden. (Sie können allerdings mit Kanten zusammenfallen; dann ist die Konstruktionslinie in aller Regel aber überflüssig.)

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Sobald eine Form geschlossen ist, wird sie leicht grau gefüllt - eine solche "Region" kann zur Erzeugung eines Körpers verwendet werden. Nicht geschlossene Linienzüge und Splines können dagegen nur Oberflächen ("Surface") erzeugen. Im Hinblick auf 3D-Druck sind diese nur dann nützlich, wenn sie im Weiteren mit dem "Thicken" Werkzeug Volumen erhalten.

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Als nächster Schritt der Aufbauanleitung - also der Featureliste - folgt nun das Aushöhlen des Körpers - schließlich ist Anforderung, dass der Lampenfuß nicht massiv sein soll. Dies kann auf unterschiedliche Arten und Weisen erreicht werden, u. a. durch Abziehen von Material mit Hilfe einer weiteren Extrusion. Im Beispiel wird jedoch das Shell-Werkzeug verwendet. Hier kommt nun erstmalig die Wandstärke ins Spiel, die gemäß der Anforderungen 10% der Länge der Basislinie betragen soll. Anders als bei der Länge der oberen Trapezkante ist hier schon klar, dass diese Größe mehrfach verwendet werden wird - z. B. für den Abstand der Aussparung für das Stromkabel vom Boden. Deshalb ist es sinnvoll, eine weitere Variable mit diesem Wert anzulegen. Entscheidet man sich später, dass die Wandstärke z. B. 15% der Länge der Basislinie betragen soll, muss man diese Änderung dann nur an einer einzigen Stelle - nämlich im Wert der neuen Variable - eintragen. Der Spielraum für etwaige Probleme wird damit klein gehalten. Im Beispiel wird eine neue Variable staerkeDerWaende definiert und als Wert #laengeBasis * 0.1 angegeben. In der Featureliste wird die Variable anschließend unmittelbar unter die Variablendefinition von laengeBasis verschoben und steht somit in allen folgenden Sketches und Features zur Verfügung. (Macht man einen Fehler und verschiebt die Variable noch weiter nach oben, so erscheint sie in der Featureliste rot, um auf das Problem hinzuweisen.)

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Für die Lampenfassungen wird das Hole-Werkzeug verwendet, das an Punkten von Sketches Löcher in unterschiedlichsten Varianten definieren kann - z.B. auch solche in denen eine Schraube mit Kopf (oder eine Lampenfassung mit Wulst) bündig versenkt werden kann.

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Mit einer leicht abgewandelten Vorgehensweise lässt sich ein weiteres sehr nützliches Werkzeug demonstrieren: das Projektions-Werkzeug ("Use"). Damit können z.B. Kanten von Körpern in eine Zeichnung projeziert und dort als (Hilfs-)Linien verwendet werden. In unserem Fall soll das Loch für das Stromkabel über einen Sketch auf der Rückwand des Lampenfußes definiert werden. Projeziert man eine innere Kante zwischen einer Seitenwand und der Rückwand auf diesen Sketch, so ist die Projektion eine Tangente des neu zu erstellenden Lochs und kann somit zur horizontalen Positionsbestimmung verwendet werden.

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Zunächst soll ein Körper erzeugt werden der in alle Richtungen staerkeDerWaende größer ist, als das Positiv. Dazu wird mit dem Ebenenwerkzeug ("Plane", relativ weit rechts im Toolbar) im Abstand #staerkeDerWaende eine neue Ebene parallel zur Ebene Right erzeugt und zwar so, dass sie das Positiv nicht schneidet. Auf dieser Ebene wird ein neuer Sketch angelegt.

Mit dem Offset-Werkzeug wird eine vergrößerte Version des ursprünglich entworfenen Querschnitts erzeugt. Der Abstand zwischen Original und Vergrößerung wird wiederum mit #staerkeDerWaende angegeben. Aus diesem größeren Trapez wird nun die Gußform extrudiert - mit der Tiefe 2*#staerkeDerWaende+#laengeBasis. Wichtig ist dabei, ein neues Part zu erzeugen - also im Extrude-Dialog New auszuwählen.

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